Michael Schnitzenbaumer/ März 13, 2023/ Astrologie, Zeitgeschehen/ 0Kommentare

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Saturn-Uranus-Quadrat – Individuelle Ziele und gemeinschaftliches Streben in der heutigen Zeit

Teil 3: Der Saturn – Weltliche Beschränkungen und Regeln

Der Saturn steht u.a. für Gesetze, Grenzen und Regeln, die unser irdisches Dasein bestimmen. Diese Regeln betreffen sowohl unsere natürlichen Grenzen (z.B. Körper), von der Natur geschaffene Grenzen (z.B. Regionen Wälder, Flüsse), und Grenzen, die von Menschen erschaffen worden sind (z.B. Länder, Städte).

In der Vergangenheit waren Saturn-Instanzen, die menschliche Grenzen und Gesetze kontrollierten und bewahrten, angesehen, respektiert, oder teils gefürchtet. Auch heute gibt es noch Länder, in denen einzelne Vertreter dieses Saturnprinzips autoritär Gesetze entwerfen und Ordnungshüter diese Gesetze durchsetzen.

Doch als der Uranus in unser Bewusstsein rückte, änderte sich bei einigen Gesellschaften dieses Autoritätsdenken, hin zu einer emanzipierten Sichtweise. Gleichberechtigung wurde ein hohes Gut, demokratische Bewegungen begann sich zu formen. Die absolutistischen Saturnprinzipien wurden von Gruppen gleichgesinnter Geister hinterfragt, was teilweise in Revolutionen und Revolten endete.
Auch heute noch gibt es Länder, die autokratischen Machtstrukturen unterworfen sind, und Wahlen, bzw. Demokratie nur als Deckmantel nutzen, sich an der Macht zu halten. Russland, China, Türkei wäre so ein Beispiel. Jedoch erleben wir auch, dass diese saturngeprägten Machstrukturen nicht mehr so sicher verankert sind, wie noch vor einigen Jahrzehnten. In Brasilien zum Beispiel, musste Bolsonaro seinen Posten an Lula da Silva abgeben.

In der Wassermannzeit nimmt der Saturn wichtige Funktionen ein:

Bestehende Regeln werden hinterfragt und reformiert, wenn sie nicht mehr der neuen Zeit entsprechen. Neue Ideen bekommen somit Raum sich zu entwickeln, neue Strukturen werden geschaffen, die Individuen unterstützen. Die individuelle Freiheit wird aber dort begrenzt, wo sie einer gesunden Entwicklung der Gesellschaft entgegenstehen.
Der Saturn übernimmt eine neue Rolle, die eine Bereitschaft von den Trägern dieser Rolle voraussetzt, sich gemeinsamen Zielen zu widmen, ohne Bestrebungen, sich im Applaus der Masse zu sonnen.

In diesem Zusammenhang ist auch Verantwortung ein wichtiges (Saturn)Thema. Hier ist nicht nur die Rede von Verantwortung für einen Selbst, sondern auch von der Verantwortung für die Gesellschaft. Besonders zur Corona-Zeit wurde viel darüber diskutiert, wie diese Verantwortung auszusehen habe, gerade wenn wir das Beispiel Impfplicht heranziehen. Hier gab es Gruppen (Befürworter), die die Gemeinschaftsverantwortung vor allem darin sahen, besonders die Anfälligsten (z.B. alte Menschen, gesundheitlich vorbelastete Menschen) unserer der Gesellschaft vor dem Virus zu schützen. Diese Verantwortung sei über die Selbstbestimmung des eigenen Körpers zu stellen, was notfalls mit Gesetzen durchgesetzt werden müsse.

Eine andere Gruppe (Gegner) sah die Wahrung der Grundrechte eines Menschen (Recht auf Bestimmung am eigenen Körper) als höchste Priorität, was gesellschaftliche Verantwortung anbelangt, da diese Grundrechte essentiell sind, für ein geregeltes Zusammenleben der Menschen und für das Bestehen einer gesunden demokratischen Gesellschaft.
Bei dem Diskurs wurde mehrheitlich eine vermeintlich moralisch richtige Seite (Ja, zur Impfpflicht) über eine vermeintlich unmoralische Seite (Nein zur Impfpflicht) gestellt. Wichtiger wäre es jedoch gewesen, diesen Diskurs weniger emotional zu führen. Denn gerade auf der vermeintlich falschen Seite gibt es Menschen, die bis heute noch mit einem Trauma zu kämpfen haben, weil sie auf eine bisher nie für möglich gehaltene Weise von der Gesellschaft verstoßen wurden.

Tiefe Gräben und Spaltung bringen uns aber hier nicht weiter. Wir alle tragen eine Mit-Verantwortung, für eine gesunde und gerechte Entwicklung unserer Gesellschaft.

Die Idee einer neuen Gemeinschaft, die dem herannahenden Wassermannzeitalter entspricht, kann nur dann nutzbringend, nachhaltig und produktiv gelebt werden, wenn wir unsere Bedürfnisse kennen und gelernt haben, Verantwortung für uns und für andere zu übernehmen.

Wir müssen unterscheiden zwischen dem was wichtig, notwendig ist, und dem was nicht zwingend gebraucht wird. Was ist schädlich für uns? Woraus können wir Nutzen ziehen? All diese Fragen gilt es zu klären. Statt die Spaltung weiter voran zu treiben, sollten wir uns darauf besinnen, anderen Menschen und deren Haltung unbefangen zu begegnen, damit wir gemeinsam an unseren Zielen und Leitbildern arbeiten können, – und Brücken bauen können, die über unsere Gräben einen Weg zur anderen Seite eröffnen. Erst dann kann die ersehnte Wasserman-Zeit beginnen.

Quelle: Astrologie HEUTE Nr 218 – August/September 2022

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