Michael Schnitzenbaumer/ Februar 16, 2022/ Astrologie, Ratgeber/ 0Kommentare

Da wir Menschen prinzipiell vernunftbegabte Wesen sind, möchten viele von uns hinter der eigenen Existenz mehr vermuten, als es augenscheinlich ist. Die Aussage “Da muss es doch noch mehr geben“, wird von Skeptikern oft leicht belächelt. Aber kann man den Menschen wirklich diese Frage verdenken? Wünschen sich viele von uns nicht, dass unser Leben mit etwas Höherem verbunden ist? Oder ist dieser Wunsch zu selbstsüchtig und vermessen, weil wir in einem Land leben, das uns erlaubt unsere Selbstverwirklichung anzustreben?

Wie dem auch sei! Vielleicht steckt hinter unserer Existenz tatsächlich ein höherer – ich nenne es mal – kosmischer Plan, – ein Grund, warum wir genau jetzt zu dieser Zeit an diesem Ort existieren.

In der Astrologie, aber auch in esoterischen Praktiken, die den 6. Sinn ansprechen, hat jeder von uns seine individuelle Lebensaufgabe zu erfüllen. Jedem Neugeborenen wurde diese Lebensaufgabe mitgegeben. Auf seinem Lebensweg muss der Mensch bestimmte Aufgaben lösen, um sein Lebensziel zu erreichen.

Doch wie erkennen wir unsere Lebensaufgabe?

Eigentlich braucht es dazu weder die Astrologie noch andere Praktiken. Menschen, die aufmerksam durch das Leben gehen, werden immer wieder Situationen in gewissen Lebensabschnitten erkennen, von denen sie behaupten können, das hätten sie in ähnlicher Form früher schon einmal erlebt. Tatsächlich kommen wir immer wieder in Situationen, die uns unsere Lebensaufgabe vor Augen halten, oder günstig für uns sind, diese zu meistern. Wir erhalten bei der Geburt sogar Talente, mit deren Hilfe wir unsere Lebensaufgabe erreichen können.

Dann ist ja alles prima, kommt man gern zum Schluß. Dann wird es ja kinderleicht, die Lebensaufgabe zu erfüllen! Ganz so einfach ist es natürlich nicht. So verrückt es sich anhört, wir selbst sind oft die größte Hürde auf unserem Weg. Denn wenn wir unsere Lebensaufgabe ins Bewusstsein rücken, streben wir gar nicht danach, sie zu erfüllen. Im Gegenteil. Oft hält uns das unwohle Gefühl des Zweifels und der Angst davon ab.

Beispiel: Zu Ihrer Lebensaufgabe gehört es, andere Menschen von Ihren Ideen und Plänen zu überzeugen. Dazu müssen Sie u.U. Vorträge vor einem großen Publikum halten. Eigentlich sind Sie im Reden sehr gewandt. In kleiner Runde haben Sie das oft bewiesen. Aber Sie sind auch schüchtern. Vor einer große Menschenmenge zu sprechen, macht Ihnen Angst. Sie haben Lampenfieber, ihre Hände schwitzen, während Ihre Kehle staubtrocken ist. Eine Rede zu halten ist ihnen unmöglich. Unweigerlich beneiden Sie die Menschen, die Ansprachen oder Erklärungen vermeintlich aus den Ärmel schütteln, während Sie von sich überzeugt sind: “Das schaffe ich nie“.

Ganz bewußt werden Sie dann solchen Situationen aus dem Weg gehen, bis Aufgaben, oder das Schicksal Sie dazu zwingen, diese anzunehmen. In unserem Beispiel hängt vielleicht ihre Arbeit davon ab. Also überwinden Sie Ihr Lampenfieber, lernen Ihre Rede und tragen Sie vor. Und für das erste Mal machen Sie das trotz Ihrer Aufregung, zu ihrem eigenen Erstaunen gar nicht schlecht. Vielleicht sind Sie doch talentierter, als Sie dachten?

Der erste Schritt zur Überwindung Ihrer inneren Schranken ist eine der schwersten Hürden. Diesen ersten Schritt zu tun, kann Ihnen niemand abnehmen. Freunde, Verwandte oder die Esoterik können Sie lediglich dazu ermutigen.

Doch wie können Astrologie oder esoterische Praktiken dabei helfen, die Lebensaufgaben zu finden?

Im Tarot-Kartenorakel z.B. kann die Ermittlung Ihrer Wesenskarte einen kleinen Überblick bieten. Jedoch sind die neun Wesensarten, bzw. neun der großen Arkanen nicht geeignet in die Tiefen Ihrer Lebensaufgabe vorzudringen. Genaueres erfahren Sie hier mittels spezieller Legesysteme, die näher darauf eingehen, woher man kommt, und wohin die Reise gehen soll.

In der Astrologie kann Ihnen im Grunde Ihr Geburtshoroskop dabei helfen, Ihre Lebensaufgabe zu finden. Ihr Geburtshoroskop entschlüsselt ja bereits, wer Sie sind und welche Talente und Schwächen Sie besitzen. Zudem gibt es Hinweise darauf, welche Lebensbereiche Sie verwirklichen sollten. Hierbei wird auch dem aufsteigenden Mondknoten eine besondere Rolle beigemessen, weil er das Lebensziel eines Menschen anzeigt.

Ich habe meine Lebensaufgabe gemeistert! – Was nun?

Und was geschieht, wenn wir unsere Lebensaufgabe gefunden und sogar gemeistert haben? Wartet nun auf uns die ewige Erfüllung? Und was bedeutet Erfüllung überhaupt? Das läßt sich pauschal nicht so leicht beantworten. Denn die Erwartungen der Menschen sind so unterschiedlich, wie die Menschen selbst.
Jedoch führt allein schon die Annahme seiner Lebensaufgabe meist zu einer höheren Lebenszufriedenheit und zu einer höheren Reife. Meist fordert unser Lebensziel die Überwindung unserer Grenzen, – einen mutigen Sprung über den eigenen Schatten. Wir wachsen also mit jedem Schritt, mit dem wir an unserer Aufgabe arbeiten. Am Anfang mögen diese Schritte noch zaghaft sein, aber wir werden Schritt für Schritt sicherer. Damit gewinnen wir mehr Selbstvertrauen und mehr Sicherheit, was zu guter Letzt zu mehr Selbstverwirklichung führt.

Kommen wir auf unser Beispiel zurück: Nach der Überwindung ihrer Scheu und Meisterung Ihres Lampenfiebers werden Ihre Auftritte vor fremden Zuhörern immer sicherer. Sie werden nicht nur lockerer, sondern können Ihre Argumente immer schlagfertiger vorbringen. Sie haben auch auf schwierige Fragen überzeugende Antworten bereit. Selbstverständlich wirkt sich das auf Ihr Selbstvertrauen und Ihre Lebensqualität aus. Von dem her ist die Meisterung der Lebensaufgabe eine völlig bodenständige Sache.

Sind wir nun am Ende unserer Entwicklung angekommen?

In den meisten Fällen nicht. Im Tarot wird ein so erreichtes Lebensziel mit der letzten großen Arkana ‘Die WELT’ symbolisiert. Die Bedeutung dieser Karte versinnbildlicht am deutlichsten den Kreislauf des Lernens im Leben. Wir haben gelernt, und wir haben damit ein bestimmtes Ziel erreicht. Das wirkt sich durch und durch positiv auf uns aus. Doch dieses Ziel ist lediglich eine Etappe auf unserem Lebensweg. Jetzt, da wir reifer geworden sind, sind wir bereit uns Neuem zu widmen, das vorher vielleicht sogar unerreichbar für uns war. Doch nun können wir von dieser Warte aus, auf neue Ufern blicken.

Vielleicht habe Sie bereits Ihre Lebensaufgabe(n) für sich entdeckt? Vielleicht sind Sie gerade dabei diesen aufregenden Weg zu gehen.

Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!